2.1 Interne Analyse: Grad der Digitalisierung abschätzen


Der Standpunkt eines Betriebes beim Thema Digitalisierung bemisst sich daran, welche technologischen Kenntnisse er hat und wie hoch seine Motivation ist, dieses Know-how zu erweitern und anzuwenden. Für die landwirtschaftliche Beratung stehen dabei folgende Handlungsfelder und Fragen im Vordergrund:

  • Einkauf: Inwiefern hat der Betrieb die Möglichkeit eingeführt, digital mit den Zulieferern zu interagieren, Lagerbestände abzurufen, Bestellungs- und Abrechnungsprozesse sowie die Anlieferung zu organisieren?
  • Produktentwicklung und Produktion: Inwiefern hat der Betrieb seine Produkte und Dienstleistungen an die digitalen Innovationen angepasst und die Produktion digitalisiert?
  • Marketing/Verkauf: Bis zu welchem Grad hat der Betrieb die Möglichkeit eingeführt, mit dem Kunden der Kundin zu interagieren, über Dienstleistungen und Produkte zu informieren, Bestellungs- und Abrechnungsprozesse zu organisieren oder auch Daten zu sammeln, die für die Anpassung des Marketings und der Kommunikation nützlich sind.
  • Administrative Prozesse und Management: Hier muss die Frage beantwortet werden inwiefern die digitale Transformation der Bestellungs/Abrechnungsprozesse, Lagerbuchhaltung, Finanzbuchhaltung nach einem strategischen Plan und anhand klar definierter Ziele abläuft. Zusätzlich wird geklärt, inwieweit die Zusammenarbeit zwischen den Beschäftigten über digitale Plattformen erfolgt und ob diese die digitalen Produkte beherrschen. Ist der Betrieb offen gegenüber der digitalen Transformation und räumt er der Entwicklung digitaler Projekte eine wichtige Bedeutung ein? Reichen die zur Verfügung stehenden Ressourcen aus und ist der Betrieb flexibel genug, um rasch auf technologische Entwicklungen reagieren zu können?


In einem zweiten Schritt können Stärken und Schwächen in den jeweiligen Handlungsfeldern ausgelotet und Verbesserungspotentiale erkannt werden.